Manifest gegen das Gaslager in Doñana. 2016

Unterzeichnung des Manifests

Doñana ist einer der außergewöhnlichsten und eigenartigsten Orte de Welt. Sein Eintrag als Weltnaturerbe und alle Auszeichnungen die von internationalen Organisationen vergeben wurden deuten auf die Einzigartigkeit dieses landschaftlichen Schatzes hin.

Als fundamentaler Bestandteil unserer Kulturgeschichte erinnert sie uns, dass wir mit der Natur, die uns umgibt, im Einklang leben müssen mit Respekt für die biologische Vielfalt. Erfüllt mit Leben ist sie ein Symbol unserer gemeinsamen Identität. Und deswegen, genauso wie wir Denkmäler wie die Mezquita von Cordoba, die Alhambra Granadas oder den Kirchturm der Giralda in Sevilla schützen, müssen wir es mit der Doñana machen.

Ihre Ausdehnung, 128.000 Hektar, ihre außergewöhnlichen Eigenschaften und die vielen rechtlichen Formen der Schutzgebiete befreien si nicht von Risiken und Gefährdungen.

Heute wie noch nie sieht sich doie Doñana einer Bedrohung ausgesetzt durch eine Nuztung die unvereinbar ist mit ihrer Natur und der gegenwärtigen Rechtslage. Nach 30 Jahren Gasförderung in der Nähe des Nationalparks schickt sich der multinationale Konzern Gas Natural Fenosa an, den Untergrund der Doñana in ein gigantisches Gaslager zu verwandeln. Dies gilt es zu verhindern.

Das Unternehmen hat schon die erste Phase dieses barbarischen Projektes in der Umgebung des Nationalparkes begonnen, ohne dass irgendjemand unser Naturerbe verteidigte. Es ist möglich Gas Natural zu stoppen, aber es fehlt am politischen Willen. Der nur zu gut bekannte Grund dafür sind die Drehtüren zwischen Politik und Wirtschaft und die erpresserische Lobbyarbeit der Firmen, die die ohnehin schwächlichen Überzeugungen verkümmern ließ.

Die Aussagen der Umweltverträglichkeitsprüfung des Marisma Projektes verstoßen gegen die Europäische Rechtslage und haben sich juristischer Winkelzüge bedient, um die wahre Wirkung der Arbeiten auf die Doñana und ihre Umgebung zu verschleiern.

Dank dessen gibt es keine globale Einschätzung der synergistischen und kumulativen Wirkungen des Projektes Marisma als ganzem, sondern gestückelte Evaluierungen in vier Teilprojekten, in die sich die Unternehmung aufgeteilt hatte. Das stellt eine akute Bedrohung dar, haben sich doch die Auswirkungen des Projektes auf so wichtige Bestandteile wie das Wasser nicht in Betracht gezogen, welches für die Nutzung als Trinkwasser, für die Bewässerung und das Gleichgewicht der Ökosysteme unserer großartigen Enklave gebraucht wird.

Die Gefahren der Projekte, die ihre Risiken nicht richtig abschätzen, sind längst bekannt. Die Wirkungen der Technologie, Gas in den Untergrund einzubringen, können hövjst unerwartete und gefährliche Formen annehmen. Dies ist geschehen bei dem Projekt Castor in Tarragona in Katalonien, das mehr als 500 Erdbeben auslöste und eine Entschädigungssumme von mehr als 1.350 Millionen Euros nach sich zog, die den spanischen SteuerzahlerInnen aufgehalst wurde. In Doñana könnte das gleiche geschehen, sollte sich das Projekt von Gas Natural verwirklichen.

Die Förderung und die unterirdische Lagerung von Gas Natural in diesem Gebiet verträgt sich nicht mit der nachhaltigen Entwicklung der Doñana und ihrer Umgebung. Es stellt die jahrelangen Anstrengungen der Bürgerschaft in Frage, die während all dieser Jahre ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten und ihren Lebensstil auf den Erhalt der Doñana angepasst hatten. Weniger von Gas Natural zu verlangen wäre nicht gerecht.

Wir werden weder zulassen, dass die Mittel der Europäischen Union, die für Landschaftsschutz und nachhaltige Entwicklung in der Doñana ausgegeben wurden, verschwendet werden, noch ein obsoletes wirtschaftliches Modell aufrecht erhalten, das schwerwiegende Umweltverschmutzung und wenig Arbeitsplätze, die jeweils auch noch ungesichert sind, erzeugt und unser natürliches erbe und unsere Identität plündert, um sich großen Unternehmen anzudienen.

Diese Aktivität ist untauglich für die Doñana und ihre Umgebung – eine Landschaft, in der die Schönheit der Natur mit Enklaven großer historischer, kultureller und religiöser Bedeutung zusammenleben, wie die Einsiedlerkapelle der Virgen de Rocío, der Palast de Doñana, der Palast der Marismillas oder der Palast des Acebrón, und die von einer ganzen Reihe geschützer Arten bewohnt wird, unter ihnen der Iberische Luchs oder der Spanische Kaisersadler.

Trotz alledem hat das Projekt schon begonnen und ruft nach einer schnellen und energischen Aktion seitens aller Bevölkerungsgruppen, Vereinigungen, Parteien, Institutionen und Personen, die sich für die Gegenwart und die Zukunft der Doñana einsetzen.

Deswegen gründen wir die Plataforma Salvemos Doñana – Plattform Rettet die Doñana und wir laden Dich und Euch ein, uns zusammenzuschließen und gemeinsam dafür zu arbeiten, dass der Untergrund der Doñana nicht den Interessen von Gas Natural ausgeliefert wird, und unsere Verwaltung und VolksvertreterInnen dazu aufzufordern, dieses Kleinod landschaftlichen Reichtums für die Gegenwart und die zukünftigen Generationen zu verteidigen. Die Doñana ist unbezahlbar und darf nicht zum Objekt des Kommerz werden.

Der Staat ist verpflichtet, unser natürliches Erbe zu beschützen, und wir, die Bürgerschaft, tragen die Verantwortung es zu verteidigen. Infolgedessen erklären die unterzeichnenden Personen und Organisationen:

  • Wir fordern die regionale Regierung Andalusiens dazu auf, dass sie schnellstmöglich und im Rahmen ihrer Kompetenzen die nötigen legalen und juristischen Schritte einleiten um dem Projekt Marismas Occidental halt zu gebieten.

  • Wir fordern die Staatsregierung Spaniens dazu auf, das „Vorsorgeprinzip“ zu respektieren, das in den Ländern de Europäischen Union gilt, und unverzüglich die Ausführung des Gasprojektes zu stoppen, dessen globale Umweltrisiken nicht entsprechend abgeschätzt wurden und deren Konsequenzen wir alle erleiden werden.

  • Wir fordern die Staatsregierung Spaniens dazu auf, dass es die nachhaltige Entwicklung im Landkreis Doñana anstößt und die Beschlüsse des Pariser Klimaschutzabkommens ratifiziert, um das Wohlergehen und die Lebensqualität zu verteidigen.

  • Wir verpflichten uns, die Bevölkerung über den Wert und den Reichtum der Doñana aufzuklären um gemeinsam deren Schutz zu gewährleisten und damit nie wieder unser natürliches Erbe in Gefahr gestellt wird.

  • Wir verpflichten uns, mit allen Beteiligten im Landkreis der Doñana – Wirtschaft, Handel, soziale Organisationen und Bürgergruppen – zusammenzuarbeiten um aus der Doñana ein einzigartiges Beispiel zu machen für landschaftlichen Reichtum, Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung.

Es ist Zeit, die Doñana zu retten.

El logotipo es obra de Angy Peralbo

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